Methodik der Qualitätsüberwachung
Damit die Trinkwasserqualität gewährleistet ist, betreibt die WVG ein Qualitäts- und Kontrollsystem nach den Richtlinien des Fachverbandes des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfachs (SVGW). Zentrales Element der Qualitätssicherung ist das Selbstkontrollkonzept, welches per Januar 2020 neu überarbeitet wurde und welches nun in digitaler respektive papierloser Form dem Betrieb und Unterhalt zur Verfügung steht. Die Verantwortlichkeit des WVG erstreckt sich über die eigenen Anlagen und endet mit der Abgabe des Trinkwassers an die Verbandsgemeinden.
Eine wichtige Aufgabe der Qualitätsüberwachung sind die regelmässigen Beprobungen und Analysen des abgegebenen Trinkwassers. Die Probenahmen durch die WVG erfolgen einerseits an den Übernahmestellen im Reservoir Roter Härd (Trinkwasserbezug von RWV AG) und an den Talquellen sowie der Risetenquelle (Trinkwasserbezug von Nunningen). Andererseits wird die Qualität auch an den entscheidenden Umschlagstellen im Reservoir Saalweid sowie in den Stufenpumpwerken Oberkirch und Ygraben beprobt. Eine Übersicht zu den Probestellen im Rahmen der Qualitätssicherung WVG ist der nachstehenden Grafik dargestellt (Bild 20).
Die eigentliche Trinkwasserproduktion wird durch den jeweiligen Anlagebetreiber separat überwacht, d.h. für die Grundwasserfassung Weiden durch die RWV AG und für Quellen Tal und Riseten durch die Gemeinde Nunningen. Sowohl das Grundwasser wie auch die Quellschüttungen werden jeweils einzeln und dauerhaft überwacht (Trübung, elektrische Leitfähigkeit). Erreicht die Wasserqualität nicht die gesetzlich geforderten Werte, wird das Rohwasser automatisch verworfen und nicht für die Trinkwasserproduktion genutzt. Sind alle Werte eingehalten, werden Grund- und Quellwasser mittels UV-Desinfektion behandelt und in das jeweilige Netz RWV AG respektive Nunningen eingespiesen.
Für eine Versorgung im Umfang des WVG sind nach den fachlichen Vorgaben vier Probenahmen pro Jahr erforderlich. Weil der WVG das Trinkwasser von externen Partnern einkauft (keine eigene Produktion) und weil die Ausdehnung des Versorgungsgebiets gross ist, werden jährlich 12 Proben genommen (monatliche Beprobung). Somit ist die Qualität des abgegebenen Trinkwassers im zeitlichen Verlauf gut abgesichert. Die monatlichen Analysen umfassen jeweils bakteriologische Parameter (Keimzahl je 100ml, Enterokokken, E.Coli) die gemäss den aktuellen Vorgaben zur Lebensmittelproduktion erforderlich sind. Zudem wird die inhaltliche Zusammensetzung des Trinkwassers zweimal jährlich einer chemischen Analyse unterzogen (Wasserhärte, Sauerstoffgehalt, Nitrat sowie wechselnde Inhaltsstoffe).